ÖWOB investiert 20 Millionen Euro in energetische Sanierung

Das Wohnen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft soll in den nächsten Jahren bezahlbarer, komfortabler und klimafreundlicher werden.

Die GmbH Öffentlicher Wohnungsbau Ostbelgien (ÖWOB) hat hierfür ein umfassendes Investitions- und Sanierungsprogramm geschnürt, das von der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft finanziell unterstützt wird.

Insgesamt sollen 30 Millionen Euro in den Neubau und die Sanierung von öffentlich geförderten Wohnungen fließen. Ziel ist es, den Wohnungsbestand der ÖWOB zu erweitern und zu modernisieren, um die steigende Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum zu decken. Dafür sind Investitionen in Höhe von 20 Millionen Euro für die Sanierung und 10 Millionen Euro für die Schaffung von neuem Wohnraum vorgesehen.

Die ÖWOB GmbH ist die größte Akteurin im Bereich des öffentlichen Wohnungsbaus in der DG und verfügt über mehr als 1.300 Wohnungen in den ostbelgischen Gemeinden, die zu bezahlbaren Mietpreisen angeboten werden.

Um die Qualität und Energieeffizienz dieser Wohnungen zu verbessern, hat die ÖWOB ein ambitioniertes energetisches Sanierungsprogramm geplant. Insbesondere die Gemeinden St. Vith, Kelmis, Eupen und Raeren sind von den Maßnahmen betroffen.

Das wohl größte Projekt des Programms ist das “Reno7”-Projekt mit einem Volumen von rund 14 Millionen Euro. Hier wurde die Sanierung von Wohneinheiten in sieben verschiedenen Siedlungen in den Gemeinden Eupen, Kelmis und Raeren zu einem Großprojekt gebündelt.

Die “Reno7”-Projekte werden in Zusammenarbeit mit dem Konsortium WUST/ARTAU/PRP/A+CONCEPT realisiert, das sich in einem europaweiten Ausschreibungsverfahren durchgesetzt hat.Das Konsortium arbeitet nach dem Prinzip des “Design & Build”, das heißt, es übernimmt sowohl die Planung als auch die Ausführung der Arbeiten.

Ein wichtiger Projektpartner ist außerdem RenoWatt, eine Initiative der wallonischen Regierung, die öffentliche Akteure bei der energetischen Sanierung ihrer Gebäude berät und begleitet.

Das Projekt „Reno7“ betrifft insgesamt mehr als 100 Häuser und mehr als 70 Wohnungen, die zwischen 2022 und 2026 energetisch saniert werden sollen.Zu den geplanten Arbeiten zählen unter anderem die Isolierung von Fassaden und Dächern, der Ersatz von Heizungen, Fenstern und Garagentoren, um den Energieverbrauch um mindestens 30% zu senken und den Wohnkomfort zu erhöhen.

Die Mieter sollen während der Sanierung, die in Phasen durchgeführt wird, in ihren Wohnungen bleiben können. Deswegen ist der Gesellschaft die Kommunikation und Information der von den Sanierungsarbeiten betroffenen Mieter sehr wichtig. Diese sollen regelmäßig über die Planungen und Entwicklungen der Arbeiten informiert werden. Bereits im September haben verschiedene Informationsversammlungen für die Mieter stattgefunden.

Durch die Sanierung von bezahlbaren Wohnungen wird nicht nur die Energieeffizienz erhöht, sondern auch die CO2-Emissionen reduziert. Damit leisten die Gemeinden und die DG einen Beitrag zur Erreichung der europäischen Klimaziele.

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Reno7-Projekte

Eupen
Siedlung Bellmerin (18 Häuser), Theodor-Mooren-Straße (6 Bungalows), Brabantstraße (24 Wohnungen)

Raeren
Siedlung Möschenberg (16 Häuser), Siedlung Schöne Aussicht (41 Häuser, Renovierung in zwei Phasen zwischen 2025 und 2026)

Kelmis
Sandweg (30 Wohnungen), Siedlung Miebend (16 Häuser, 8 Appartements)